Zum Nachlesen

Diese Sektion richtet sich an Sie als LehrerIn oder als Elternteil, um sich über den Worskhopinhalt detaillierter als in der Kurzbeschreibung zu informieren. Der folgende Text ist mit Bildern und Hyperlinks versehen, sodass Sie sich einfach und doch auch umfangreich informieren können und das Workshopthema erkunden können. Abschließend haben wir eine Linksammlung für Kinder zusammengestellt.

1 Die Geschichte des Internets

Der Ursprung des Internets liegt in den 60 Jahren, wo das Internet zu militärischen Zwecken in den USA entwickelt wurde. Die Entwicklung des Internets geht von einem Netzwerk mit 4 ersten Knoten in den USA (Los Angeles- UCLA, Stanford Forschungsinstitut, Santa Barbara- UCSB und Utah-U) über die Schweiz und seine weltweite Ausbreitung. Einige Jahre zuvor wurde jedoch schon die erste eMail gesendet. In den 70er Jahren wurden die ersten Netzwerke konstruiert, wo Menschen mittels Computer miteinander kommunizieren konnten. In den 80er Jahren wurde vor allem die weltweite Verbreitung des Internets durchgeführt. In den 90er Jahren wurde die Internetsprache HTML erfunden und das World-Wide Web (WWW). Somit stand der Verbreitung von Informationen über das WWW nichts mehr im Wege. Die Benutzerfreundlichkeit, sie Verbreitung von multimedialen Inhalten und der Einsatz des Internets zu kommerziellen Zwecken, also das Bewerben und Verkaufen von Produkten und Dienstleistungen begann.

Wann bist du geboren? Schau dir mal auf dem Zeitstrahl an, was sich alles so im Internet getan hat.

Wie funktioniert es denn nun mit den Websites?

Um Inhalte heute im Netz zu präsentieren, gibt es ganz einfache Dienste (WYSIWYG – What you see is what you get – das was du siehst bekommst du), wo man einfach in seiner eigenen Sprache Texte schreiben und einfach Fotos und Videos hochladen kann. Das war aber nicht immer so. In den 90er Jahren wurde die Sprache des Internets erfunden.

Sir Timothy John Berners-Lee ist ein britischer Physiker und Informatiker und er hat die Programmiersprache HTML (Hypertext Markup Language) erfunden. Er ist der Begründer des WWW (World-Wide Web).

„Hallo Welt!“ HTML Code:

Hier ist ein Beispiel für HTML:
Wenn wir Menschen das Wort „Text“ schreiben, dann müssen wir im HTML folgendes schreiben (siehe Zeile 1, Spalte Computer).

Wie auch in unserer Sprache gibt es verschiedene Regeln. Beispielsweise ist eine Regel, dass ein Befehl immer mit einem sogenannten Starttag (<) anfängt und mit einem Endtag (/>) aufhört. <p>…</p> steht demnach für den Anfang und dem Ende eines Absatzes. Und <h1>…</h1> steht für den Anfang und das Ende einer Überschrift.

2 Der Aufbau des Internets

Das Internet besteht aus der Internet-Hardware Ebene und der Web-Software Ebene.
Wobei die Internet-Hardware Ebene aus unterschiedlichen greifbaren Gegenständen wie zum Beispiel Computer, Kabel, Router, Switch, Server, Rechenzentren, Unterwasserkabel, etc. besteht.

Was für Beispiele kennt ihr schon aus dem Internet?

Beispiele für auf das Internet basierende Web Software Services:

3 Die Funktion des Internets

Um den SchülerInnen näher zu bringen, wie das Abrufen von Websites funktioniert, wird eine Verbindung zu ihrem Alltag mittels des Beispiels eines Anrufs bei einem Freund hergestellt.

Eine Website hat einen „Domain Namen“ der dem Domain Name System (DNS) unterliegt. Hinter einem Domain Namen steht eine Nummer, d.h. wenn man eine Website sucht, beispielsweise die Website von YouTube, liegt hinter www.youtube.com eine Nummer, die es gilt für die Anfrage herauszufinden. Diese Aufgabe übernimmt das DNS und die Nummer heißt IP-Adresse.

DNS für Kinder erklärt mit Hilfe der Analogie zum Telefonbuch
a) Was macht ihr, wenn ihr einen Freund aus der Klasse anrufen wollt? Und was ist, wenn ihr seine Telefonnummer nicht habt?
Im Internet funktioniert es ähnlich. Jeder Computer, der im Internet ist, hat seine eigene Nummer, die ist wie eine Telefonnummer, heißt aber IP-Adresse.

b) Ihr sitzt vor eurem Computer zu Hause und möchtet auf die Website der „Sendung mit der Maus“ gehen, um euch über die Maus zu informieren. Wie könnte das funktionieren?
Auch im Internet funktioniert so ähnlich wie im richtigen Leben.

Wie bereits erwähnt hat jeder Computer seine eigene Nummer, die nennt sich IP-Adresse. Um eine beliebige IP-Adresse an die Tafel zu schreiben, fragen wir die Kinder 4 zahlen zwischen 0 und 256 zu nennen: 128.131.193.128.

Also, während ihr in einem Telefonbuch nach der Telefonnummer eines Freundes sucht, würde der Computer, wenn er die Nummer eines anderen Computers nicht weiß, auch nach dessen Nummer suchen. Der Computer ruft also den Telefonbuch-Computer an und lässt sich die Nummer geben. Dann ruft er diese Nummer an.

Und wie wir schon vorher gezeigt haben, gibt es Unterwasserkabel, die Computer auf unterschiedlichen Kontinenten verbinden.

Die Vernetzung der Welt

Weltweit sind viele – aber nicht alle Regionen – mit dem Internet
verbunden. Auf dieser Karte sieht man die Vernetzung der Welt.

Fragen an die Kinder:

a) Was seht ihr hier?
b) Was fällt euch an dieser Karte auf?
c) Was ist mit den Ländern, Regionen oder Inseln, die nicht verkabelt sind?
d) Haben die Menschen dort Internetzugänge?

Man kann hier sehr schön sehen, wo die Hauptverkabelung ist: zwischen den USA und Europa. Allerdings sind auch andere Kontinente miteinander vernetzt.

Visualisierte Datenströme

Es ist eher schwer für die meisten Menschen sich vorzustellen, wie Datenströme ausschauen. Chris Harrison hat unterschiedliche Datenströme dargestellt: weltweit, in Europa und in den USA.

Wie groß sind denn nun diese Datenströme?

Frage: Was ist größer: Wenn du eine lange Hausübung in einer eMail versendest oder ein Foto?

a) Ihr wisst schon, wie viele cm in einem Meter sind oder?
Antwort: 100cm = 1m
b) Wie viele Gramm hat ein Kilo?
Antwort: 1000g = 1kg

So ähnlich wie es bei Distanzen und bei Gewichten ist, ist es auch bei Daten. Daten haben unterschiedliche Größen.

Bit, Byte, Kilo Byte (Kb), Mega Byte (Mb), Giga Byte (Gb), Tera Byte (Tb)

Diese Einheiten sowie die Größenordnung sind folgende:

8 Bit = 1 Byte
1024 Byte = 1 Kb
1024 Kb = 1 Mb
1024 Mb = 1 Gb
1024 Gb = 1 Tb

Beispiele:
eMail mit kurzem Text hat beispielsweise 20 Kb, ein Foto hat beispielsweise 2 Mb und eine CD hat 700 Mb.

Nachdem wir Datengrößen angeschaut haben: wie viele Daten können denn nun überhaupt gesendet werden?

Datenmengen und Bandbreite

Wie schaut es mit den Kabeln aus? Können alle Kabel die gleichen Datenmengen transportieren?

Mit Hilfe von Strohhalmen, Röhren oder Wasserschläuchen mit verschiedenen Durchmessern und gebastelten Trichtern aus beispielsweise Wasserflaschen, die abgeschnitten sind und als Trichter unterschiedlicher Größe verwendet werden, können Datenmengen – dargestellt durch beispielsweise Textnachrichten auf Papier, zerschnitten in Papierschnipsel – durch Trichter in die Röhren füllen.

Fazit: Die Bandbreite bestimmt die Datenmenge, die transportiert werden kann.

Netzwerke

Verschiedene Komponenten auf der Hardware Ebene wurden schon gezeigt und erklärt, nun sollen diese Komponenten mittels einer Infrastruktur aufgebaut und erklärt werden.

Zuerst wird Traceroute visualisiert, also dargestellt welchen Weg und wie viele km das Signal zurückgelegt hat und evtl. auch die Datenmenge, um die gewünschten Informationen zu bekommen. Das Signal geht über ein Netzwerk, das aus vielen Servern besteht.
Beispielsweise kann man auf dieser Website (Deutsch) sowie auf dieser Website (Englisch) eine Internetadresse eingegeben werden und die Datenübertragung anhand einer Landkarte angeschaut werden.
Und das geht so: Hier gibt man beispielsweise amazon.de an und klickt auf Proxy Trace. Die Antwort der Datenübertragungsroute dauert einige Sekunden. Im Screenshot sieht man ein Ergebnis. Auf dem Screenshot ist zu erkennen, dass zum einen die Route visualisiert wird und am rechten Rand auch dass 20 Hops genutzt worden sind und dass es 44.9 Sekunden dauerte, die Anfrage zu senden. Man sieht auch am rechten Rand der Darstellung, dass teilweise Hostnamen wie auch IP-Adressen angegeben werden.

Spiel: Netzwerke darstellen

Ziel: Mittels dieses Spiels soll die Funktionsweise des globalen
Datenverkehrs visualisiert werden. Alle Kinder werden verteilt im
Raum aufgestellt und mit einem Band miteinander verbunden –
ein richtiges Netzwerk!

Nun kann Paketbasierter Datentransfer veranschaulicht werden.

Frage: Wie können wir eigentlich miteinander kommunizieren?

Wir versenden beispielsweise eine eMail.
Wie funktioniert das?
Mit den Kindern auf einfache Weise erarbeiten, wie beispielsweise ein eMail über das Internet verschickt wird.

1. Runde:

  1. Einer verbindet die Kinder mit einem Band. Die Kinder halten das Band in der Hand.
  2. Ein Satz wird auf ein Papier geschrieben, dann jedes Wort nummeriert, zerschnitten und Adressiert – für wen der Satz genau ist notiert. Der Empfänger muss auf jedem Zettel stehen!
  3. Wir zeigen nun, wie die einzelnen Zettel über unser Netzwerk an den Empfänger gesendet werden.
  4. Beim Empfänger sollen die einzelnen Zettel nach den Nummern wieder zusammengefügt werden: die Nachricht ist komplett und lesbar!

2. Runde:

  1. Wir nehmen 2 Plätze im Netzwerk ein und die 2 Kinder kommen nach Vorne. Das eine Kind schickt einen Text los und das andere Kind beispielsweise ein Foto.
  2. Gleicher Ablauf wie in Runde 1

3. Runde

  1. Die Kinder nehmen wieder den Platz im Netzwerk ein.
  2. Wir senden den ersten Satz nochmals los, jedoch kommt ein Satzteil nicht an. Was passiert? Wir fordern den Satzteil nochmals an. Der fehlende Satzteil wird erneut gesendet.

Linksammlung

Informative Websites

Videos

Audio

  • Die Meister Eddies Internetwerkstatt bietet interaktive Geschichten gut aufgearbeitet an: Einleitung und Episoden

Podcasts

Interaktive Website

  • Hier kann man mal schauen, wie HTML auf einer Website funktioniert.
  • Hier kann man sich den den Standort des Computers mit Internetverbindung sowie die IP-Adresse anzeigen lassen.